Was sind psychosomatische Erkrankungen?
Der Bundesausschuss Ärzte und Krankenkassen sagt dazu:
Seelische Krankheiten sind krankhafte Störungen der Wahrnehmung, des Verhaltens, der Erlebnisverarbeitung, der sozialen Beziehungen und der Körperfunktionen. Es gehört zum Wesen dieser Störungen, dass sie der willentlichen Steuerung durch den Patienten nicht mehr oder nur zum Teil zugänglich sind. Krankhafte Störungen können durch seelische oder körperliche Faktoren verursacht werden. Sie werden in seelischen und körperlichen Symptomen erkennbar, denen aktuelle Krisen seelischen Geschehens, aber auch pathologische, seelische und körperliche Strukturen und Funktionen zu Grunde liegen können.
Darunter fallen depressive Zustände unterschiedlicher Ursachen, Angstzustände, Zwangserkrankungen, Belastungs- und Anpassungsstörungen, Psychosomatische- wie Somatopsychische Störungen, Persönlichkeitsstörungen, andere Verhaltensauffälligkeiten und Essstörungen.
Diese Erkrankungen werden mit psychotherapeutischen Mitteln kausal behandelt, Medikamente werden bei Bedarf eingesetzt.
Was macht ein Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie?
Die Psychosomatische Medizin befasst sich mit einer ganzheitlichen Betrachtungsweise des kranken und des gesunden Menschen. In die Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen werden neben den jeweiligen körperlichen Aspekten einer Erkrankung vor allem auch seelische und soziale Aspekte in den diagnostischen wie auch in den therapeutischen Prozess einbezogen.
Ein umfassendes Verständnis psychischer Zusammenhänge und die Anwendung spezieller psychotherapeutischer Methoden bilden neben den durch eine ärztliche Ausbildung erlangten medizinischen Kenntnissen über die Entstehung und Unterhaltung von Erkrankungen die Grundlage psychosomatischer Therapie.
Die Musterweiterbildungsordnung der Bundesärztekammer definiert wie folgt:
Das Gebiet Psychosomatische Medizin und Psychotherapie umfasst die Erkennung, psychotherapeutische Behandlung, Prävention und Rehabilitation von Krankheiten und Leidenszuständen, an deren Verursachung psychosoziale und psychosomatische Faktoren einschließlich dadurch bedingter körperlich-seelischer Wechselwirkungen maßgeblich beteiligt sind.